Schon bevor der Mensch sprechen konnte, hat er mit seinem Körper kommuniziert. Die Körpersprache ist ein Erbe aus der Evolution und hatte damals eine wichtige Funktion. In Gefahrensituationen konnten Bewegungen des Körpers über Leben und Tod entscheiden. Auch wenn wir heute nicht mehr in der Steinzeit leben, ist die Mimik und Gestik geblieben.
Gestik und Mimik: Was sie verraten
In der alltäglichen Kommunikation kann es vorkommen, dass man dein Wohlbefinden anzweifelt – auch wenn du sagst, dass es dir gut geht. Es ist dann deine Körpersprache, die dich verrät, oder auch ein Blick, der „mehr als tausend Worte“ spricht. Auch wenn wir es selbst nicht merken: Unsere Körpersprache ist ehrlicher als die gesprochene Sprache. Der Mensch ist schon früh darin geübt, diese zu kontrollieren: Bereits Kleinkinder zeigen das Lüge-Gesicht, wenn sie etwas zu verbergen haben.
Mimik und Gestik: Auf den Spuren des Säbelzahntigers
Da Körpersprache einen evolutionären Ursprung hat, lohnt es sich zu fragen: Welche Bewegung erfüllte damals welchen Zweck? In unserem Torso befinden sich all unsere lebenswichtigen Organe. Stufen wir eine Situation als gefährlich ein, dann schützen wir unseren Oberkörper. Dies machen wir zum Beispiel in einem Gespräch, wenn wir uns nicht sicher fühlen, indem wir einen Gegenstand wie eine Laptop- oder Handtasche vor uns halten.
Mimik und Gestik deuten: Missverständnisse meiden
Besonders bei der Gestik kann es zu falschen Interpretationen kommen. Dies liegt an den kursierenden Mythen und Falschannahmen rund um die Körpersprache. Bei Bewerbungsgesprächen wird manchmal behauptet, überschlagene Beine seien ein Anzeichen für Verschlossenheit. Haben wir wieder den Säbelzahntiger im Hinterkopf, dann ist ganz klar: Das Überschlagen der Beine würde uns wertvolle Zeit rauben, um wegzurennen. Sie signalisieren also das Gegenteil: „Ich bin nicht in Gefahr“ – „Ich fühle mich wohl“.
Nähe und Distanz: Soziale Bedingungen
Bei der Körpersprache sind wir auch an soziale Bedingungen gebunden, die wir schon in der Kindheit internalisieren. Es wäre unhöflich, während eines Gespräches mit der Chefin vier Meter Abstand zu halten. Bei Antipathie würde man also im Gespräch, anstatt räumlichen Abstand einzunehmen, sich eher mit dem Oberkörper zurücklehnen.
Mimik und Gestik: Körpersprache der Hände
Bei den Händen sind selbst kleinste Bewegungen aussagekräftig – denn evolutionär gedacht kann uns jemand mit den Händen töten. Hält jemand, der mit uns spricht, also die eigenen Hände hinter dem Rücken oder ballt sie sogar zu Faust, dann macht dies keinen positiven Eindruck auf uns.
Das Gesicht – Microexpressions erkennen
Nicht nur unser Körper, sondern auch unser Gesicht kommuniziert. Ob wir traurig sind, Wut oder Ekel empfinden, kann man anhand von feinen Regungen in unserem Gesicht ablesen. Diese werden Microexpressions genannt. Die sieben Primär-Emotionen, die im Gesicht erkennbar werden, sind: Erstaunen, Angst, Ekel, Wut, Freude, Traurigkeit und Verachtung. In der Psychologie konnte man feststellen, dass diese in allen Kulturen gleich aussehen.
Der Mensch hat sieben Primär-Emotionen.
Sind wir von etwas angeekelt, dann sieht man das an unserer gerümpften Nase und einer nach oben geschobenen (oder gepressten) Unterlippe. Diese ähnelt einem Schmollmund. Sind wir wütend, dann sind unsere oberen und unteren Augenlider angespannt, die Augen herausgedrückt und die Lippen zusammengepresst.
Info: Das Bild mit den markierten Gesichtsbereichen findest du im kostenlosen PDF „Sehen, was in Menschen wirklich vorgeht – Körpersprache lesen lernen“.
Gestik und Mimik lesen: Auf die Füße achten
Um die Körpersprache von anderen Menschen zu lesen, lohnt es sich nicht nur auf das Offensichtliche zu achten. Schau doch beim nächsten Gespräch mit einer Kollegin oder einem Freund auf die Füße. Wenn diese schon Richtung Ausgang zeigen, könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass die Person das Gespräch am liebsten schon verlassen möchte.
Lust auf Coaching?
Im Coaching lernst du, die Körpersprache anderer Menschen richtig zu deuten. Und wir trainieren deine eigene Körpersprache – für mehr Selbstsicherheit. Wir können uns in einem kostenfreien Erstgespräch kennenlernen und über dein Anliegen sprechen.
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