Menschen sind fragende Lebewesen. Jeder von uns stellt Fragen, und manchmal stellen wir auch die großen Lebensfragen: Wo komme ich her und warum bin ich hier? Welche Mission verfolge ich im Leben? Was ist wirklich wichtig? „Was ist der Sinn des Lebens?“ Die „Mutter“ all dieser Lebensfragen kommt aus der Philosophie – die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Was aber ist der Sinn des Lebens? Die Philosophie hat über die Jahrtausende viele philosophische Ansichten dazu entwickelt: von den alten griechischen Philosophen zu den Existenzialisten im 20. Jahrhundert. Heute ist man aber davon abgerückt, eine allgemeine Antwort auf die Sinnfrage zu geben, die für alle Menschen gleichermaßen gilt. Der Sinn des Lebens – das ist jedoch damals wie heute eine der wichtigsten Lebensfragen, auf die jeder Mensch seine eigene Antwort finden muss, häufig im Rahmen einer Logotherapie. Wie findest du diese Antwort? Genau darum geht es jetzt.

Wann fragt man überhaupt nach dem Sinn des Lebens?

Normalerweise versteht sich das Leben von selbst. Das klingt komisch – ist aber tatsächlich die Art und Weise, wie wir z.B. lange als Kind gelebt haben. Das hat aber nicht primär mit dem Alter zu tun, sondern damit, dass man irgendwann die Probleme und Widersprüche des Lebens spürt und erkennt, und davor auch durch seine Eltern nicht mehr ausreichend geschützt werden kann.

Die Frage nach dem Sinn stellt sich erst, wenn das Leben sich nicht mehr von selbst versteht. Wenn man vom Leben nicht mehr das bekommt, was man sich wünscht. Und wenn man beginnt sich zu fragen, ob das Leben eigentlich eine Anstrengung ist, die sich lohnt, für die man ausreichend entschädigt wird.

Aber man muss nicht erst in eine Lebenskrise kommen, um sich die Sinnfrage zu stellen. Man kann auch vorbeugen – denn Sinn kann uns auch dann stark machen, wenn wir noch nicht inmitten einer Sinnkrise stecken. Aber wie soll man eine Antwort finden? Die Frage nach dem Sinn des Lebens gehört zu den schwierigsten Lebensfragen überhaupt. Das liegt auch daran, dass eigentlich niemand genau weiß, wonach da gefragt wird: Welche Art von Antwort erwarten wir hier? Woran würden wir eine befriedigende Antwort erkennen? Wonach suchen wir hier eigentlich?

Wonach fragt die Frage nach dem Sinn des Lebens?

Das ist eine typisch philosophische Frage. Anstatt die Frage nach dem Sinn zu beantworten – wie es normale Menschen tun würden –, stellt die Philosophie einfach eine neue Frage, um von der alten abzulenken. Sie gibt also keine Antwort, sondern sie spielt uns den Ball zurück und sagt: Wenn du nicht mal weißt, wonach du suchst, wie soll ich das dann für dich finden? Da ist natürlich was dran. Wonach genau fragt also jemand, der die Sinnfrage stellt?

Die zwei Bedeutungen von „Sinn“

Um zu verstehen, wonach genau die Sinnfrage sucht, muss man die verschiedenen Bedeutungen unterscheiden, die das Wörtchen „Sinn“ hat. Von all den unzähligen Definitionen von „Sinn“, die es im Deutschen gibt, kommen für uns aber nur zwei in die engere Auswahl.

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Sinn als „Verstehbarkeit“ des eigenen Lebens

„Mein Leben ergibt keinen Sinn.“ – Wer so etwas sagt, der könnte damit meinen, dass etwas nicht zusammenpasst. Wenn man z.B. einen neuen Menschen kennenlernt, dann erzählt man irgendwann auch etwas über sich und das eigene Leben. Um zu erklären, wer man ist, was man für eine Person ist, stellen viele ihre bisherige Lebensgeschichte dar, erzählen ihre Biografie. Diese Geschichte über sich selbst, über das eigene Leben, über die eigene Vergangenheit – hat immer eine narrative Struktur. Damit ist gemeint, dass sie als Gesamtgeschichte Sinn ergibt, so wie z.B. in einem Buch oder in einem Film die einzelnen Abschnitte oder Kapitel so zueinanderpassen müssen, dass sich daraus eine Gesamtgeschichte ergibt. Würde man z.B. einfach wahllos Ausschnitte aus verschiedenen Filmen zusammenwerfen, dann hätten sie keinen inneren Zusammenhang und der Zuschauer würde nicht sofort verstehen, was das jetzt soll.

Eine Geschichte ist deswegen vor allem eines: verständlich und nachvollziehbar, auch für andere (nicht-involvierte) Menschen. Sie hat eine innere Struktur und man versteht sie nur aus der Gesamtheit der einzelnen Episoden, und auch nur, wenn diese zueinanderpassen. Einen Text versteht man ja auch nur, wenn die Sätze etwas miteinander zu tun haben. Wenn ich jetzt wahllos einen Satz über die mathematischen Grundlagen einer Wahrscheinlichkeitsfunktion der Quantenphysik hier einfügen würde, dann würdest du dich auch fragen, was das jetzt soll, was für ein Unsinn das ist, denn es passt einfach nicht zum Vorherigen und Nachfolgenden. Der Sinn einer Geschichte ergibt sich also aus einer aufeinander abgestimmten Struktur und Abfolge der Wörter, Sätze, Absätze, Kapitel.

Wer also sagt „Mein Leben ergibt keinen Sinn“, der könnte damit meinen, dass die verschiedenen Lebensabschnitte einfach nicht zusammenpassen. Vielleicht erkennt man keinen sinnvollen Weg, weil der eigene Lebensweg keinen roten Faden hat, weil er nicht geradlinig ist, weil die Wahl des Berufs überhaupt nicht zu den eigenen Präferenzen und Prioritäten passt, oder weil man sich in einer Situation völlig ungewöhnlich verhalten und gegen die eigenen Werte gehandelt hat. Das ergibt dann einfach alles kein sinnvolles Gesamtbild, es passt nicht zusammen.

Das wäre dann die erste Antwort auf die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens: Wer so fragt, der sucht den roten Faden. Wer einen solchen Sinn sucht, der fahndet nach dem, was Einheit stiftet, nach dem Schlüssel, der das Puzzle löst, nach der Erklärung, die das ganze Wirrwarr endlich verständlich macht. In diesem Fall sucht die Sinnfrage also nach Verstehbarkeit, und eine Antwort wäre dann befriedigend, wenn sie den (bisher unverständlichen) Lebensweg endlich nachvollziehbar und stimmig macht.

Sinn als „Wert“ oder „Zweck“ des eigenen Lebens

Die zweite Bedeutung von „Sinn“ meint den Zweck des eigenen Lebens und die Bedeutsamkeit der eigenen Existenz. Ist es überhaupt relevant, dass ich lebe? Macht es einen Unterschied, ob ich lebe oder nicht? Wofür bin ich eigentlich am Leben, was soll das alles hier, welchem Zweck dient meine Existenz?

Wer so fragt, der interessiert sich für den Sinn des Lebens im Sinne der Bedeutsamkeit. Ein sinnloses Leben wäre vor diesem Hintergrund dann ein Leben, das keinen Zweck erfüllt und keine Relevanz hat. Sinnlosigkeit heißt hier: ein Leben ohne Ziel, ein Leben ohne Aufgabe. Es gibt keinen Grund, zu leben. Es ergibt keinen Sinn, auf der Welt zu sein.

Die Frage nach dem Wert oder Zweck des eigenen Lebens ist auch das, was man mit dem Ausdruck „Sinn des Lebens“ ursprünglich gemeint hat. In der Epoche der Aufklärung im 18. Jahrhundert haben Philosophen nämlich nach der Bestimmung des Menschen gefragt – keine leichte Frage. Oder könntest du auf Anhieb sagen, was die Bestimmung des Menschen ist?

Allgemeiner und individueller Sinn

Eigentlich ist die Frage nach der Bestimmung des Menschen aber doch sehr abstrakt und teils auch schwer zu beantworten, weil es natürlich streitbar ist, wenn jemand eine Antwort gibt, die für alle Menschen gelten soll. Was ist der Sinn des Lebens an sich? Über diese Frage konnte man sich in der Philosophie bisher nicht einigen. Die größte Einigkeit besteht darin, dass es hier wohl keine allgemeine, für alle Menschen gültige Antwort finden lässt. Deshalb ist man auch in der Philosophie dazu übergegangen, individuellen Sinn zu suchen. Einen allgemeinen Sinn des Lebens an sich findet man heute nur noch in Ideologien, Dogmen und Religionen.

Wir sollten also weniger nach dem allgemeinen Sinn des Lebens fragen als vielmehr nach dem individuellen Sinn des eigenen Lebens. Und hier muss jeder für sich eine befriedigende Antwort finden. Deswegen ist die Bestimmung des Menschen eigentlich eine Selbst-Bestimmung. Denn die Antwort auf die Sinnfrage ist nicht vorgegeben. Sie existiert noch nicht. Du musst sie finden. Du musst sie sogar ein Stück weit erst erschaffen. Es ist dein Sinn. Mehr brauchst du aber auch nicht. Für ein gutes Leben benötigen wir keinen allgemeinen Sinn des Lebens an sich, sondern nur unsere ganz persönliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens.

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Wie kannst du deine Bestimmung finden? Wie kannst du dir selbst eine Bestimmung geben? Indem du dir die richtigen Fragen stellst. Und die Suche nach deinen ganz eigenen Antworten – das ist die höchste Form der Selbstbestimmung.

Wichtige Lebensfragen zum Nachdenken

Neben der einen „großen“ Frage gibt es viele konkretere Lebensfragen, um dem eigenen Lebenssinn auf die Schliche zu kommen. Hier findest du drei der hilfreichsten Fragen, die wir bei mindyourlife bisher gefunden haben:

Wofür lohnt es sich, zu kämpfen und zu leiden?

Das klingt zunächst wie eine komische Frage. Das liegt daran, dass die Frage nicht direkt nach dem Sinn deines Lebens fragt. Das würde dir ja auch nicht groß weiterhelfen, denn wenn du die Frage „Was ist mein Lebenssinn?“ so einfach beantworten könntest, würdest du diesen Text nicht lesen. Am besten kommst du deinem Sinn indirekt auf die Spur, indem du Fragen stellst, die dir Aufschluss über deine persönlichen Werte und Prioritäten geben. Und nichts ist wichtiger im Leben als das, wofür man zu kämpfen und zu leiden bereit ist.

Oft ist es hilfreich, wenn du dich mit Metaphern und Analogien zum Sinn deines Lebens vortastest. Denn Metaphern eröffnen eine neue Perspektive auf eine Sache, weil man ja normalerweise nicht „in diesem Vokabular“ über etwas spricht. Wir wollen hier eine Analogie zur Logik einer „Mission“ herstellen:

Welche „Mission“ verfolge ich im Leben? Was ist mein Auftrag?

Vervollständige folgenden Satz:

Das Leben ist ein(e) …

Dazu eine kleine Hilfestellung: Mögliche Antworten könnten z.B. sein „Spiel, Geschenk, Kampf, Chance, Aufgabe, Verpflichtung, Zumutung, …“

Die Antwort auf diese Fragen fassen wir gern als das „Warum“ des eigenen Lebens zusammen.Du kannst dir hier eine Vorlage herunterladen für einen ersten Eindruck, die dich bei deiner persönlichen Sinnsuche einen großen Schritt weiterbringen kann. Außerdem bieten wir auch individuelles Einzelcoaching an, in dem wir uns gemeinsam mit dir die Zeit nehmen, deine Lebensfragen und auch die ganze große Frage nach deinem Lebenssinn zu ergründen und zu beantworten.

Menschen, die durch eine Sinnkrise in eine diagnostizierbare psychische Erkrankung entwickeln, sollten stattdessen eine Psychotherapie machen. Und die gute Nachricht ist: Es gibt eine spezielle Form der Psychotherapie, die sich auf das Thema „Sinn“ spezialisiert hat.

Logotherapie: Die Psychotherapie für Sinnkrisen

Die Logotherapie ist eine spezielle Form der Psychotherapie. Sie wurde vom Wiener Psychiater Viktor Frankl Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Sie unterscheidet sich von anderen Formen der Psychotherapie (z.B. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse) dadurch, dass sie eine hochspezialisierte Therapie ist und primär bei Sinnkrisen zum Einsatz kommt. In die Logotherapie kommen Menschen, die keinen Sinn mehr sehen, die durch eine Lebenskrise erschüttert wurden, die ihren Lebenssinn verloren haben, womöglich auch das Leben insgesamt infrage stellen. Genau für diese Probleme ist die Logotherapie geeignet.

Frankl ist dabei nicht nur der Begründer der Logotherapie – er hat in seinem Leben auch in der Praxis bewiesen, was für einen Unterschied es machen kann, ob jemand einen Sinn sieht oder nicht. Frankls Biografie gehört zum Schlimmsten, was man sich überhaupt vorstellen kann. Als Jude wurde Frankl mit seiner Familie 1941 von den Nazis zunächst ins Ghetto und später in mehrere Konzentrationslager deportiert. Unter der Hitler-Diktatur starb zunächst sein Vater im Ghetto Theresienstadt. Danach wurde seine Mutter in der Gaskammer von Auschwitz ermordet. Sein Bruder wurde ebenfalls in der Gaskammer von Auschwitz ermordet. Und seine Frau starb im Konzentrationslager Bergen-Belesen. Als der Krieg im Frühjahr 1945 endete und Frankl befreit wurde, war er alleine.

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Wie kann man in einer solchen Situation überhaupt weiterleben? Wie kann es ein Leben nach der Ermordung seiner Familie geben? Das für mich Naheliegende wäre der Suizid gewesen. Frankl aber, damals 40, wurde ganze 92 Jahre alt. Und er wurde nach dem Krieg ein weltberühmter und renommierter Wissenschaftler. Heute ist Frankl eine historische Berühmtheit, vor dessen Lebenswerk und Persönlichkeit man sich nur demütig verneigen kann.

Wie hat Frankl diesen Weg gehen können? Weil er 1945 eine Antwort auf die Sinnfrage hatte. Auch wenn man das nur vermuten kann, so hat ihm diese Antwort womöglich das Leben gerettet.

Wie kannst du Sinn erschaffen?

In seiner Arbeit als Psychotherapeut arbeitete Frankl in den folgenden Jahrzehnten vor allem mit Menschen, die an Sinnlosigkeit gelitten haben. Die Suche und die Erschaffung von Sinn wurde zum Kern der Logotherapie.

In seinen Büchern beschreibt Viktor Frankl drei verschiedene Wege, wie man Sinn schaffen kann: im Schaffen, im Erleben und im Leben.

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Etwas erschaffen

Du kannst Sinn in dein Leben bringen, indem du wertvolle Dinge erschaffst. Du kannst ein Kunstwerk hervorbringen, ein Gemälde malen, einen Song komponieren, ein Gedicht schreiben, ein Buch verfassen, ein bewegendes Video drehen, ein atemberaubendes Foto schießen, eine soziale Bewegung starten, ein Computerspiel programmieren, eine PETA-Mitgliedschaft abschließen. Die Liste ist endlos lang – und was jeweils als eine „wertvolle“ Sache angesehen wird, ist teils sehr individuell. Was ist dir wichtig? Für welche Werte willst du dich einsetzen? Was kannst du erschaffen?

Das Hervorbringen wertvoller Dinge ist aber nicht immer möglich. Wer einfach kein guter Texter ist, der bringt auch kein tolles Gedicht hervor. Wer seine Arme nicht bewegen kann, der kann nicht ohne Weiteres ein Gemälde malen. Und wer kein Geld hat, kann auch nicht für eine wohltätige Organisation spenden. Deswegen ist diese Art der Sinnerschaffung nicht immer und überall möglich.

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Etwas Wertvolles erleben und bezeugen

Aber auch dafür hat Frankl eine Antwort. Denn die Logotherapie ist auch für Härtefälle ausgelegt – sie möchte auch Menschen helfen, die unter großen Einschränkungen leiden (z.B. ihre Arme nicht mehr bewegen können). Aber diesen Menschen bleibt noch eine zweite Möglichkeit übrig, Sinn zu erschaffen. Uns allen bietet sich die Möglichkeit, Wertvolles zu erleben und zu bezeugen – und dadurch Sinn zu schaffen, zu erleben. Das kennst du vielleicht, wenn du einen legendären Song oder eine große Symphonie hörst. Viele Menschen erleben beim Hören das Gefühl, dass sie hier gerade Zeugen eines einzigartigen und übermenschlichen Kunstwerks werden – und indem sie das Kunstwerk einfach erleben und seine Genialität anerkennen und bezeugen, dadurch erschaffen sie Sinn, dadurch erleben sie Sinn.

Was das jeweils ist, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei mir ist es z.B. das Gitarrensolo in „Shine on you crazy diamond“ von Pink Floyd, oder der Songtext in „Tunnel Vision“ von Kate Tempest. Auch bei Rilkes Gedicht „Der Panther“ habe ich ein solches Gefühl. Manchmal auch bei Gustav Mahlers 5. Symphonie. Oder wenn ich die Großmeister der deutschen Sprache lese: Schopenhauer und Nietzsche.

lebensfragen

Dafür lassen mich einige Kunstwerke, die für andere zum Größten überhaupt gehören, einfach nur kalt. Wenn du z.B. bei den Großmeistern der deutschen Sprache an Schiller oder Goethe gedacht hast, wirst du von mir nur einen mitleidigen Blick ernten. Johann-Sebastian Bach ist für mich nur ein generischer Klaviercomputer, Citizen Kane (der für viele als größter Film aller Zeiten gilt) finde ich voll langweilig, und bei DaVincis Mona Lisa bin ich im Louvre recht bald wieder weitergegangen – auch ganz allgemein ist dieses Museum ganz schön überbewertet.

Du merkst: Hierüber kann man trefflich streiten und mit Worten wie „unkultiviert“ oder „oberflächlich“ um sich werfen. Aber genau das zeigt ja, dass dich vielleicht einer meiner Kommentare emotionalisiert hat, weil ich ein in deinen Augen großes Kunstwerk abgewertet habe. Super! Dann ist es umso wichtiger, dass du einer dieser Menschen bist, die den Wert dieses Kunstwerks erkennen und bezeugen – und Kulturbanausen wie mich dann hoffentlich mit Hasskommentaren auf Facebook überschwemmen.

Wenn du also Sinn in deinem Leben suchst, dann findest du ihn in den großen Kunstwerken der Welt – welche das auch immer für dich sein mögen, und wo du sie auch immer finden mögest: in Architektur, Mathematik, Astrophysik, in der unberührten Natur oder auch im Leistungssport.

Diese Weise der Sinnerschaffung ist den meisten Menschen möglich, auch vielen Menschen mit anderweitigen Einschränkungen (z.B. bei körperlichen Bewegungen). Es müsste schon sehr viel passieren, damit ein Mensch keine Kunstwerke mehr erleben und bezeugen kann. Aber das ist durchaus vorstellbar: Wer einen Tinnitus hat, dem fällt das genussvolle Hören schwer. Wer eine Sehschwäche hat, der kann ein Bild nicht so gut wertschätzen. Wenn die Sinne eingeschränkt sind oder das sinnliche Wahrnehmen mit Schmerzen behaftet ist, dann scheinen Menschen unter großen Beeinträchtigungen zu leiden. Sie können keine Kunstwerke mehr erschaffen, und sie können auch nicht so einfach Wertvolles erleben und bezeugen. Aber Frankl hat auch dafür noch eine letzte Art und Weise, wie Menschen Sinn kreieren können.

Eine Einstellung leben und vorleben

Wer schweres Leiden zu tragen hat, der kann oft nicht so einfach Werte schaffen oder Werte erleben und bezeugen. Ein körperliches oder geistiges Leiden kann vieles unmöglich machen oder bis zur Unkenntlichkeit erschweren. Aber in diesem Leiden kann jeder Leidende einen Einstellungswert leben und verwirklichen.

Wenn nichts mehr anderes geht, dann kann Sinn dadurch geschaffen werden, dass man sein eigenes Schicksal mit Würde trägt – und damit anderen ein Vorbild sein kann. Auch ein schwer Leidender kann anderen Menschen Werte vorleben – und sein Leiden mit Akzeptanz, Gelassenheit, Mut und Tapferkeit tragen.

Die Verkörperung solcher Einstellungswerte wird Leidende nicht von ihrem Leiden erlösen. Das Ziel wird dabei nicht die Leidensfreiheit, sondern die Leidensfähigkeit sein – die Fähigkeit, Leiden zu ertragen und anderen dabei ein Vorbild zu sein. Das wird dich nicht sofort aus einer Lebenskrise führen. Aber es kann Lebenssinn schaffen.

Und nun? – Finde dein Warum!

Du siehst: Die Beantwortung deiner großen Lebensfragen und Sinnfragen ist zwar eine große Herausforderung und kann dich stark beanspruchen. Aber am Ende des Tunnels erwartet dich auch ein Licht: Die Hoffnung, dass dein Leben an Einheit, an Verständlichkeit und an Sinnhaftigkeit gewinnt.

Um dich bei der Beantwortung all dieser Fragen zu unterstützen, haben wir für dich eine kostenlose Vorlage zum Ausfüllen – damit auch du dein Warum des Lebens findest.

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